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Christoph Seidl (Bass) ist seit der Spielzeit 2022.23 Ensemblemitglied der Oper Köln, wo er bereits als unter anderem als Alidoro in „La Cenerentola“ und Haushofmeister in „Der Zwerg“ oder Sarastro in der „Zauberflöte“ zu erleben war. Nun stellt er sich zusammen mit der Pianistin Maren Donner in einem Liederabend vor, der zwei berühmte romantische Liedersammlungen präsentiert.
„Schwanengesang“ lautet der Titel der Werkgruppe, die als das Vermächtnis des jung verstorbenen Franz Schubert gilt. Sieben Lieder nach Gedichten von Ludwig Rellstab und sechs Lieder nach Heinrich Heine bilden eine knapp 50minütige Liedersammlung, die nach Schuberts Tod vom Verleger Haslinger in dieser Zusammenstellung veröffentlich wurde. Als vierzehntes Lied kam noch die „Taubenpost“ nach einem Text von Johann Gabriel Seidl dazu. Von Haslinger stammt auch der Titel, der die Lieder als letzte Worte des schon zu Lebzeiten sehr verehrten Schubert ausweist. Tatsächlich stammen sie alle aus Schuberts Todesjahr 1828. Die Unterschiedlichkeit der Gedichte von Rellstab und Heine führt auch zu einer jeweils anderen Art der Vertonung Schuberts, romantisch-schwärmerisch die Rellstab-Lieder, schmerzvoll und zerrissen die Lieder nach Heine. So bildet der „Schwanengesang“ einen spannungsvollen Bogen nicht nur durch Schuberts Welt der bedingungslosen Empfindung, sondern auch durch die ganze Bandbreite der deutschen Romantik.
Letzte Worte und eine späte romantische Reverenz sind auch die „Vier ernsten Gesänge“ nach Bibeltexten von Johannes Brahms aus dem Jahr 1896. Unter dem Eindruck einer schweren Krankheit seiner langjährigen Freundin und Vertrauten Clara Schumann sind drei Lieder der Gesänge nach Texten aus dem Alten Testament der Vergänglichkeit gewidmet, das Vierte zitiert aus dem Ersten Korintherbrief „Glaube, Liebe Hoffnung“ und endet „aber die Liebe ist die größte unter ihnen.“
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