Ondřej Adámek

Vita

Ondrej Adámek entwickelt eine musikalische Sprache, die sich im Dialog mit entfernteren Kulturen entfaltet. Direktheit und fein ausgeformte Ausdrucksmomente mit kunstvoll komponierten Klangfarben charakterisieren dabei seine Werke, die Orchester-, Kammer-, Vokal- und elektroakustische Musik umfassen.
Geboren 1979 in Prag, studierte Ondrej Adámek Komposition an der Musikakademie in Prag und am Konservatorium in Paris. 2010 kam er als Gast des Berliner Künstlerprogramms des DAAD nach Berlin. 2014 bis 2015 war er Stipendiat der Académie de France in der Villa Medici in Rom und 2022 bis 2023 Stipendiat in der Villa Massimo in Rom. Er erhielt zahlreiche Kompositionsaufträge von bedeutenden Festivals, Orchestern, Solist*innen oder Dirigent*innen wie Sir Simon Rattle und dem London Symphony Orchestra, Isabelle Faust und dem Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks, den Donaueschinger Musiktagen und dem Festival d’Aix-en-Provence.
Seine Werke wurden mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, darunter der Prix de Bourges (IMEB, 2003), der Prix Métamorphoses (Belgien 2002, 2004) und der Preis des Ungarischen Radios (2004). 2006 gewann er den Komponistenpreis der Brandenburger Biennale sowie 2018 den Kompositionspreis der Landeshauptstadt Stuttgart. Als Dirigent arbeitete Adámek mit verschiedenen internationalen Orchestern und Ensembles, u. a. mit dem Deutschen Symphonie-Orchester Berlin, dem RIAS Kammerchor, dem Ensemble Musikfabrik und dem Ensemble Modern. Zudem dirigierte er sein Musiktheater „Alles klappt“ bei der Münchener Biennale und dem Festival Musica Strasbourg sowie sein Musiktheater „Seven Stones“, das er 2018 mit dem Vokalensemble N.E.S.E.V.E.N beim Festival d’Aix-en-Provence zur Uraufführung brachte. In seiner Arbeit als Dirigent interessiert sich Adámek für die Authentizität und Originalität der Stimme, sowie für Fragen nach Bewegungen, Gestik und Theatralik auf der Bühne. Stets an neuen Ausdrucksformen und Klangfarben interessiert, entwickelt Adámek zudem sein eigenes installatives Musikinstrument „Airmachine“. Bei den diesjährigen Bregenzer Festspielen 2024 wird sein Musiktheater „Unmögliche Verbindung“ mit dem Ensemble Modern zur Uraufführung gebracht.

 

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