Trash Couture

MATERIALITÄT NEU GEDACHT

EIntritt frei / Bis zum 03. Juni

Die Europäische Union, Deutschland und so auch die Stadt Köln haben sich mit Blick auf Klimaschutz und die Erhaltung einer lebenswerten Erde klare Ziele gesetzt: Die EU möchte bis 2050 der erste klimaneutrale Kontinent werden. Die Klimaneutralität will Deutschland bereits bis 2045 umsetzen und Köln sogar bis 2035. Ein ambitioniertes Ziel, was in alle Lebens- und Arbeitsweisen eindringt und vielerorts ein kreatives Umdenken erfordert. So auch an der Oper Köln. Ein Ort, an dem künstlerische Exzellenz, Innovation und Kreativität auf Verantwortungsbewusstsein für künftige Generationen und den Fortbestand sowohl der Kunst als auch der Gesellschaftsgrundlage trifft.

Für das Kostümbild des Chores der Produktion DIE SCHÖPFUNG, die im September 2024 in der Inszenierung von Melly Still ihre Aufführung feierte, wurden als Designbasis gänzlich unkonventionelle Materialien verwendet: Müllartikel, gespendete und gesammelte Materialien, Verpackungsabfälle oder vollends zweckentfremdete Ressourcen dienten als Materialgrundlage für die Entstehung des eindrucksvollen Chor-Kostümbildes, welches aus insgesamt 69 Kostümen besteht. 17 davon sind hier in der Ausstellung TRASH COUTURE – MATERIALITÄT NEU GEDACHT zu sehen. In der Gänze sind 175 Kostüme der Opernproduktion zugehörig.

Die Ausstellung ist als mehrdimensionales Display angelegt: Sie soll die eindrucksvolle Schneidereiarbeit wiederspiegeln und zugleich das Kreativ- und Innovationspotential darlegen, das dem Kostüm- und global gesehen dem Modedesign innenwohnt. Es spiegelt das Potential und das beeindruckende Ergebnis eines ersten Umdenkprozesses wider: Was passiert, wenn man Materialität im Kostümbild einmal neu denkt? Materialen zweckentfremdet und sich auf die Suche begibt, wie man Bekanntes mit anderen Mitteln (re-) produzieren kann? Welche Herausforderungen gehen mit unbekannten Materialien einher und wie lässt sich dabei die künstlerische Bühnenvision bestmöglich wiederspiegeln? Gleichzeitig öffnet die Ausstellung den Raum für die Ebene der Ressourcenschonung. Was entsteht, wenn man einmal anders produziert, Materialien recycelt und Materialkreisläufe schließt? Welche Möglichkeiten bieten unkonventionelle Materialien, die vielleicht ohnehin schon da sind? Heißt anders und nachhaltig produzieren wirklich Abstriche in der Optik oder der künstlerischen Exzellenz des Gesamtergebnisses zu machen?

  • Hintergrund zur Produktion DIE SCHÖPFUNG
  • Das Kostümbild aus DIE SCHÖPFUNG
  • Relevanz nachhaltiger Kostümproduktion
  • Die Kostüm-Schöpfung
  • Die Schöpfungsinnovation – was bleibt?

Ausstattung: Merle Hensel / Co-Kostümbild: Judith Peters / Kostümassistenz: Clara Bohnen / Inhaltliche Gestaltung: Lena Röder und Teresa Schimmels / Grafikdesign: Bernd A. Hartwig / Ausstellungsdesign: Sarah Tribula / Ausstattungsassistenz: Jacqueline Rohde

Mit Unterstützung aus den technischen, kreativen und organisatorischen Bereichen des Hauses

Ein Dankeschön an die Firma Moch für die Bereitstellung der Schaufensterpuppen.